Ab und zu darf man sich wieder vergegenwärtigen, wie Verhaltensmuster unser Leben bestimmen. Das ist in den meisten Fällen sehr positiv. Verhaltensmuster lassen uns sehr schnell die richtigen Reaktionen auf die verschiedensten Situationen finden. Unser ganzes Verhalten ist durch Muster gesteuert. Zum Glück taucht öfter das Muster auf, sich etwas zu überlegen, bevor man spricht oder handelt…

Dies kann durchaus auch bei schädlichen Verhaltensmustern der Fall sein. Diese sind natürlich von besonderem Interesse. Meistens „handelt es“ eben bevor der Verstand etwas gemerkt hat. Und oft ist es so, dass der Verstand es sogar bemerkt, man aber zwanghaft das schädliche Verhaltensmuster ausführt. „Ich weiß es doch, aber ich kann nicht anders…“

Ein Vater schilderte neulich folgende Situation: Sein 12-jähriger Sohn liebt es, mit den Augen bei einer bestimmten Fernsehserie am Bildschirm zu kleben, während seine rechte Hand ständig zwischen Mund und Plastiksack mit Zweifel-Pommes Chips hin- und herpendelt. Der Vater weiß natürlich, dass dies weder gesund, noch dem Körpergewicht zuträglich ist. Er würde das NIE tun. Das ist er sich ganz sicher. Fast ganz.

Vater schaut bewusst in eine andere Richtung. Der Sohn muss kurz raus und steckt den noch fast vollen Sack hinter ein Kissen. Vater hat weggeschaut, aber hingehört. Der Sohn kehrt zurück und sucht den Sack. Er ist samt Vater verschwunden. Der Vater wurde vom Sack entführt! Nicht verführt, entführt. Es war wie wenn die Chips ihn mit vorgehaltener Pistole gezwungen hätten.

Bei einer Körpergröße von 172 cm und einem Gewicht von 109 kg nicht ideal!

Dass in solchen Fällen kann Diät nicht viel helfen, das ist offensichtlich. Ohne das Verhaltensmuster aufzulösen hat bleibendes Abnehmen kaum eine Chance. Viele Menschen würden gerne abnehmen, glauben aber nicht mehr an die Chance des Gelingens. Zu oft war Diät lediglich eine Qual und hinterher haben sich alle Hoffnungen wieder in Luft aufgelöst. Diät löst keine Verhaltensmuster auf. Und ganz nebenbei: Eine Diät muss lustvoll und leicht befolgbar sein, sonst kann man es vergessen.

Definition und Beispiele zum Thema Verhaltensmuster erhalten Sie in diesem Artikel, oder auf der Hauptseite. Wie die Auflösung in etwa abläuft beschreibe ich gerne in einem späteren Artikel.

Adipositas, Fettleibigkeit entsteht in den westlichen Industrieländern häufig durch eine falsche und übermäßige Nahrungsaufnahme. Immer mehr Kinder und Jugendliche haben deshalb schon massiv Übergewicht. Genetische Ursachen, oder als Folge einer Stoffwechselstörung bzw. Krankheit sind eher selten.

Zu starkes Übergewicht führt bekanntlich zu gesundheitlicher Belastung. Darum rät der Arzt zu Maßnahmen. Adipositas gilt als krankhafte Fettleibigkeit. Sie bedroht nicht nur die Gesundheit (Organfunktionen und Bewegungsapparat), sie führt oft auch zu sozialer Ausgrenzung oder zum sozialen Rückzug. Vielen Menschen ist ab einem gewissen Übergewicht nicht mehr wohl, auch wenn man noch nicht von Adipositas sprechen kann.

Sollte dem, aus welchen Gründen immer, nicht beizukommen sein, so besteht die Möglichkeit chirurgischer Maßnahmen. Im Vordergrund stehen dabei vor allem Magenband und Magenbypass und zunehmend der Schlauchmagen, bei dem das Magenvolumen verkleinert wird.

Etwas Übergewicht stört viele Menschen nicht. Sie wären aber trotzdem nicht unglücklich, etwas schlanker zu sein. Hier beginnen auch schon die Schwierigkeiten. Wieso fällt es vielen, sonst gesundheitlich normal veranlagten Menschen so schwer, abzunehmen und anschließend das tiefere Gewicht zu halten?

Bei mäßigem Übergewicht wird kaum jemand zu chirurgischen Maßnahmen greifen. Höchstens zu Liposuction (Fettabsaugung), sofern es der Geldbeutel zulässt. Dabei wäre es gar nicht allzu schwer, mit kombinierten Maßnahmen die Lösung zu finden. Wir schauen das später noch an.

Ist aber bei Adipositas der chirurgische Eingriff wirklich der Weisheit letzter Schluss? Über schlechte Erfahrungen wird meist geschwiegen. Die Sache kann jedoch sehr risikoreich sein. Es würde sich lohnen, vorher die erwähnten kombinierten Maßnahmen als letzten Schritt auszuprobieren.

Kombiniert werden psychologische Massnahmen mit gleichzeitiger Umstellung der Ernährung, bei der Genießen weiterhin möglich ist, sogar im Vordergrund steht. Abnehmen soll leicht fallen. Alles was mit Mühe, Zwang und Verzicht verbunden ist, ist langfristig zum Scheitern verurteilt. Beide Massnahmen stellen die Leichtigkeit sicher.

Viele haben jahrelang zum Abnehmen verschiedenste Diäten ausprobiert und damit schlechte Erfahrungen gemacht. Die Versprechen waren jeweils groß, trotzdem trat regelmäßig der Jojoeffekt ein, es war zudem eine Qual, und der Glaube ging verständlicherweise verloren.

Entgegen dieser verbreiteten Meinung ist es möglich. Ich werde in einem nächsten Artikel gerne näher darauf eingehen. Einen Idee dazu, wie sich das erreichen lässt, erhalten Sie hier.