Was sind unbewusste destruktive Verhaltensmuster, bzw. Glaubenssätze?
Am besten lässt sich dies anhand von Beispielen erklären. Hier das erste:
Sie kennen vielleicht die Matrix „wichtig – nicht wichtig / dringend – nicht dringend“? Wichtig kommt immer vor dringend, klar.
Nun gibt es Menschen, die kämpfen seit Jahren damit, zuerst die wichtigen und dringenden Dinge anzupacken, schaffen es aber einfach nicht, weil sie immer wieder Opfer von Selbstsabotage werden – ein destruktiver Glaubenssatz!
Beispiel 1: Sie möchten den Auftrag des wichtigsten Auftraggebers möglichst noch vor Ablauf des Termins abliefern, weil diese Extraleistung ihnen Goodwill verschafft. Sie beschliessen, eine Anrufliste für Kaltaquisition am morgigen terminfreien Tag abzuarbeiten, der dazu wie geschaffen scheint. Sie legen fest, dass sie monatlich am 20. alle aufgelaufenen Rechnungen schreiben und versenden, sowie die Mahnungen unbezahlter Rechnungen laufen lassen.
Der Moment der Tat ist da, aber da kommt noch unangemeldeter Besuch, der den halben Vormittag wegfrisst und vor der Mittagspause anzufangen ist Bruchstück, also wird in der verbleibenden Zeit noch etwas Unwichtiges erledigt, um dann am Nachmittag mit umso mehr Elan an die Arbeit zu gehen. Das Pult und verschiedene Dinge sind jedoch so in Unordnung, dass man zuerst etwas aufräumen muss. Da kommt noch dies und jenes zum Vorschein, unter anderem ein liegen gebliebener Beitrag für den Newsletter des Schiessvereins, für den man gerade eine gute Idee hat. Im Handumdrehen sind zwei Drittel des Nachmittags um und man weiss nicht so genau, ob man jetzt noch mit der wichtigen Arbeit anfangen soll oder nicht. Diese müsste doch eine längere zusammenhängende Zeitperiode zur Verfügung haben. Es bringt also nichts mehr, heute noch damit anzufangen, es bleibt doch nur Stückwerk. Dann halt am nächsten Samstag. Am Abend kommt in den Sinn, dass Aquisetelefonate am Samstag zwecklos sind. Was nun? Dies ist ein typischer schädlicher Glaubenssatz.
Glaubenssätze sind meistens eine Form von Selbstsabotage. Die Aufträge nehmen laufend ab, es wird eng und enger, der Erfolg lässt immer und immer wieder auf sich warten.
So sehen destruktive Verhaltensmuster aus. Die Frage ist, was ist der „Gewinn“ davon? Die Resultate können verschieden sein. Sie führen auf die Spur des Verhaltensmusters. Es wurden viele Strategien gegen solche Selbstsabotage entwickelt. Sie helfen im ersten Moment oft. Wenn aber ein unbewusstes Verhaltensmuster dahinter steckt, wird der/die Betroffene immer wieder rückfällig werden. Eine grundlegende Änderung tritt erst ein, wenn das Verhaltensmuster aufgelöst ist. Dies ist innert weniger Sitzungen möglich.
Wie einb destruktiver Glaubenssatz entsteht, können Sie hier an einem Beispiel nachlesen.